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Lynn Hershman Leeson: Are our Eyes Targets?

Ort
Julia Stoschek Foundation Düsseldorf
Deutschland, 40549 Düsseldorf, Schanzenstraße 54
+49 211 58 58 84 0, www.jsfoundation.art

von 11.04.2024 bis 02.02.2025
Eröffnung: 09.04.2024 18:00

Zusatzinfo

Lynn Hershman Leeson: Are Our Eyes Targets?
11. April 2024 – 2. Februar 2025
Eröffnung: 9. April 2024, 18–22 Uhr
Künstlergespräch: 9. April 2024, 18:30 Uhr

(english version below)

Die Julia Stoschek Foundation freut sich, mit „Lynn Hershman Leeson: Are Our Eyes Targets?“ die erste Einzelausstellung der renommierten Medienkunst-Pionierin in Düsseldorf zu zeigen. Die Ausstellung erstreckt sich über die gesamte zweite Etage der JSF Düsseldorf und präsentiert Videos, Fotocollagen sowie interaktive und Mixed-Media-Installationen, die einen Einblick in die bahnbrechende Praxis der Künstlerin geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die epochale Sechs-Kanal-Videoinstallation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. In dem Werk setzt sich die Künstlerin mit persönlichen Erfahrungen von Missbrauch und Krankheit sowie mit der Beziehung zwischen Technologie und Individuum auseinander. Gleichzeitig zieht sie immer wieder Bezüge zur Lage der Weltpolitik. In dem wir als Betrachter*innen zwischen verschiedenen Zeiträumen und Perspektiven hin und her springen, entdecken wir mehrere, manchmal widersprüchliche Persönlichkeiten der Künstlerin. Diese Identitäten, die uns zu entgleiten scheinen, drängen uns die Frage auf, wie viel von dem, was wir auf unseren Bildschirmen sehen, der Wahrheit entspricht. Sie offenbaren eine Kluft zwischen der Realität und unserem medialen Bild von ihr. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft erscheint Hershman Leesons Werk wichtiger denn je.

Seit den 1960er-Jahren prägt Lynn Hershman Leeson die künstlerischen Diskurse über Performance, Interaktivität, Cyborgs, Überwachung, künstliche Intelligenz und Biogenetik. Ihre Arbeit hat nachfolgende Generationen geprägt. Sie hat mit den bedeutendsten Wissenschaftler*innen unserer Zeit zusammengearbeitet und einen komplexen Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft angestoßen. Als Professorin und Kritikerin hat Hershman Leeson ausführlich zu Themen aus Kunst, Medien und Politik publiziert. Zwischen 1974 und 1978 beauftragte sie im Rahmen des Floating Museum mehr als 300 Künstler*innen damit, ihre Kunstwerke an öffentlichen Orten auszustellen. Dieses temporäre Museum wurde als Plattform von ihr gegründet, um Künstler*innen zu unterstützen, deren Arbeiten zu dieser Zeit nicht in den traditionellen Institutionen gezeigt wurden. Hershman Leeson ist zudem Regisseurin und hat sechs Spielfilme und Dokumentationen veröffentlicht (u.a. mit Tilda Swinton in den Hauptrollen). Einige dieser Filme werden im Begleitprogramm zur Ausstellung in der JSF Düsseldorf gezeigt, unter anderem Conceiving Ada (1998), Teknolust (2002) und !Women Art Revolution (2010).

Kuratorin: Lisa Long
Assistenzkuratorin: Line Ajan

(english version)

The Julia Stoschek Foundation is excited to present “Lynn Hershman Leeson: Are Our Eyes Targets?”, the first solo exhibition by the renowned artist and media pioneer in Düsseldorf. Spanning the entire second floor of the foundation, the exhibition features videos, photo-collages, and interactive and mixed-media installations that delve into the artist’s groundbreaking practice.

2024 marks the fortieth anniversary of the epic video installation, The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), which forms the centerpiece of the exhibition. Hershman Leeson examines her personal experiences of abuse and illness and the relationship between technology and self, amid the global political context. As the work shifts between time frames and perspectives, viewers encounter the evolution of multiple, sometimes contradictory personas that represent the artist. These slipping identities lead us to question how much of what we see on our screens is true, revealing a gap between reality and our mediated images of it. Set against the contemporary media landscape, Hershman Leeson’s work rings truer than ever.

Since the 1960s, Lynn Hershman Leeson has shaped artistic discourses on performance, interactivity, cyborgs, surveillance, artificial intelligence, and biogenetics, paving a path that many generations would follow. She has worked with some of the most significant scientists of our time, bringing art into a complex dialogue with science. As a professor and critic, Hershman Leeson has written extensively on art, media, and politics. Between 1974 and 1978, she commissioned over 300 artists to present artworks in public spaces as part of The Floating Museum, which she founded as a platform for artists excluded from institutions at the time. Alongside her art-making, Hershman Leeson has written and directed six feature films and documentaries (with Tilda Swinton in the leading roles, among others), a selection of which will be shown as part of the public program accompanying the exhibition. The screenings at JSF Düsseldorf include Conceiving Ada (1997), Teknolust (2002), and  !Women Art Revolution (2010).

Curator: Lisa Long
Assistant Curator: Line Ajan