Eikon - Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst
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Fallen Feathers (from the Phoenix series)

Künstler | Yoko Ono

Ort
Gallery Taik Persons
Deutschland, 10969 Berlin , Lindenstr. 34
+49 173 625 34 97, www.gallerytaikpersons.com

von 16.09.2017 bis 18.11.2017
Eröffnung: 15.09.2017 18:00

Zusatzinfo

Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die unausweichlich sind; der emotionalen Hürde eines Verlustes muss sich aber jeder irgendwann stellen. Wie wir damit umgehen kommt auf das Wesen des Verlustes an. Der Tod eines geliebten Menschen jedoch trägt immer eine ganz eigene Signatur. Es ist eine elementare menschliche Erfahrung, die für den einen Trost bringt und für den anderen den Verlust seiner Selbst. Rebecca Solnit hat einmal geschrieben, „Keine Geschichte zu haben ist als würde man sich in der Weite dieser Welt verlieren, die sich in alle Richtungen erstreckt wie die arktische Tundra oder ein Meer aus Eis“ (aus The Faraway Nearby, 2013). Dies ist der Ausgangspunkt, für Hilla Kurkis neuste Serie Fallen Feathers (from the Phoenix series). Es beginnt mit dem frühen Tod ihrer Schwester im Alter von nur 28 Jahren und mit Kurkis Einbeziehung dieser persönlichen Tragödie in ihre eigene Geschichte. Die Trauer wird zum Ausgangspunkt für einen Neuanfang. Kurki verwandelt die vergessenen schwarzen Kleider ihrer Schwester in eine Brücke, die eine Verbindung zu ihren Erinnerungen und ihrer Hoffnung auf Selbstheilung schlägt. Kurkis Fotografien [besonders in der Arbeit Phoenix Piece (2016)] erinnern an Yoko Onos frühe Performances in den 1960er Jahren [...] und scheinen die Dokumentation einer Performance zu sein für die es kein Publikum gibt, sondern nur sie selbst und ihren fortlaufenden inneren Dialog. Kurki sucht nach einem eigenen Weg der Selbstheilung über das Weben als Vermächtnis ihrer Familie. Traditionell wurde die Kleidung der Verstorbenen in lange Bahnen geschnitten und verwebt. Was nicht verwendet werden konnte, wurde umgestaltet, dekonstruiert und rekonstruiert – wie eine Form von pragmatischem Exorzismus. Kurki formt ihre eigene Geschichte neu indem sie sich durch alle Kleider ihrer Schwester vorarbeitet; sie schneidet, näht und webt, um letztendlich die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zurückzuerlangen. Kurki selbst sagt, „Es ist etwas verloren gegangen, aber es wird auch etwas wiedergeboren. Es ist eine zärtliche Vernichtung." [...] Hilla Kurki wurde 1985 in Anjalankoski, Finland, geboren. In living a life there are very few guarantees, but experiencing loss is one emotional hurdle we all will face at some given point. How we handle it depends upon its nature, but the death of a loved one carries its own signature. It is a fundamental human experience that can bring solace for some and the loss of self for others. Rebecca Solnit once wrote, „to be without a story is to be lost in the vastness of a world that spreads in all directions like Arctic tundra or a sea of ice“ (from The Faraway Nearby, 2013). This is the starting point in understanding Hilla Kurki‘s newest body of work Fallen Feathers (from the Phoenix series). It begins with her sister’s death at the early age of 28 and how Kurki incorporates this personal tragedy into her own story, using her grief as stepping-stones towards a New Becoming. She transforms her sister’s forgotten black dresses into a bridge to link us through to her memories in hope of self-recovery. Kurki‘s photographs [especially in Phoenix Piece (2016)] have a familiar feel to Yoko Ono‘s early performances from the 1960s [...] and appear to be a documentation of a performance, however there is no audience apart from herself and her continuous inner dialogue. Kurki seeks another avenue, one that approaches self-recovery through her family’s legacy of weaving. The tradition of cutting clothes of the deceased to weft. What could not be used was remodelled, deconstructed and then reconstructed as a form of pragmatic exorcism. By cutting, sewing and weaving, Kurki works through all her sister’s collected garments to reshape her personal story, to enable her to take back the authority to determine her own fate. In Kurki‘s own words she states, „Something is lost but something is reborn. It is a tender annihilation.“ [...] Hilla Kurki was born in Anjalankoski, Finland, in 1985.