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Herlinde Koelbl: Haare
Künstler | Herlinde Koelbl
Ort
Museum für Kunst und Gewerbe
Deutschland, 20099 Hamburg, Steintorplatz
+49 40 428 134, www.mkg-hamburg.de
von 31.08.2007 bis 18.11.2007
Zusatzinfo
"In den Jahren 1986 bis 1989 porträtierte die Fotokünstlerin Herlinde Koelbl deutschsprachige, jüdische Persönlichkeiten, die der Shoah entkommen waren, mit der Kamera und führte eindringliche Dialoge mit ihnen. (...) Unter den Porträtierten sind u.a.: Alfred Eisenstaedt (Fotograf, Fotojournalist), Sir Ernst Gombrich (Kunsthistoriker), Karl Kahane (Industrieller), Teddy Kollek (Politiker), Marcel Reich-Ranicki (Literaturkritiker), Georges Tabori (Schauspieler, Regisseur, Autor), Bruno Kreisky (Österreichischer Bundeskanzler) und Simon Wiesenthal, Leiter des Dokumentationszentrums B.J.V.N. Um in den 1930er und 1940er Jahren dem Nazi-Regime und damit der Shoah zu entkommen, blieb den meisten Persönlichkeiten jüdischer Abstammung nur der Weg ins Exil. Nur wenige kehrten nach dem Krieg zurück in ihre alte Heimat. Herlinde Koelbl fotografierte und befragte sowohl jene, die heimkehrten als auch jene, die es vorzogen, im Exil zu bleiben. (...)
Die Fotografien und Interviews stellte sie in der Publikation „Jüdische Porträts“ (1. Auflage: 1989) gegenüber. Entstanden ist daraus das Porträt jener jüdisch-deutschen Generation, welche die Zerschlagung dieser Kultur miterleben musste und sie überlebte. Vor diesem Hintergrund ist Herlinde Koelbls Arbeit als historisch überaus aufschlussreiches Zeitdokument zu lesen: als wertvolles geschichtliches Unternehmen, da heute nur mehr wenige der Interviewten noch am Leben sind."