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Elina Brotherus: I Am Still Alive

Ort
Gallery Taik Persons
Deutschland, 10969 Berlin , Lindenstr. 34
+49 173 625 34 97, www.gallerytaikpersons.com

von 27.04.2019 bis 22.06.2019
Eröffnung: 01.01.1970 01:00

Zusatzinfo

Anlässlich des diesjährigen Gallery Weekend Berlin, wird Gallery Taik Persons eine Auswahl an Fotografien und Videos von Elina Brotherus in der Ausstellung I Am Still Alive präsentieren. Die ausgewählten Werke stammen aus den Serien Règle du jeu (Spielregeln), The Baldessari Assignments und Meaningsless Work. Règle du jeu wurde erstmals im Centre Pompidou in Paris ausgestellt, nachdem Brotherus im Jahr 2017 mit dem Carte Blanche PMU Award ausgezeichnet wurde. Die Ausstellung untersucht die Entwicklung von Brotherus Selbstwahrnehmung vor und hinter der Kamera. Die Arbeiten, die für diese Präsentation ausgewählt wurden, basieren auf dem grundlegenden Fluxus Prinzip - jede Person könne zu jeder Zeit, in jedem gegebenen Moment durch kreative Empfindsamkeit und mit Hilfe aller verfügbaren Materialien, ein Kunstwerk interpretieren und neu erfinden. Brotherus betont, dass es hier nicht darum ginge, die ursprünglichen Performances der KünstlerInnen zu imitieren, sondern dass es wichtig sei, die schriftlichen Protokolle, die sogenannten „event scores“, zu lesen und zu verstehen. Auf eine Art und Weise, entkräftet sie die Frage nach Autorenschaft und konzentriert ihre Aufmerksamkeit auf die Einladung, ihre eigene Interpretation zu kreieren. Elina Brotherus arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren mit Fotografie und Bewegtbild. In ihren Arbeiten finden sich autobiografische sowie kunsthistorische Positionen, von fast jedem Aspekt ihres persönlichen Lebens bis hin zu Ikonen der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Fokus ihrer aktuellen Serien, in denen sie die Fluxus event scores und andere Anschauungsmaterialien der Performance Kunst wiederaufnimmt, liegt auf Werken der 1960er und 1970er Jahre. Außerdem werden Referenzen zu anderen KünstlerInnen hergestellt, mit denen sie in der letzten Zeit kooperiert hat, wie zu VALIE EXPORT oder Erwin Wurm. Brotherus Faszination mit der Fluxusbewegung und den vielen KünstlerInnen, die daraus hervorgegangen sind, beginnt mit dem renommierten deutschen Kurator René Block und seiner Frau Ursula. Block, der 1991 dazu eingeladen wurde, den ersten Ars Fennica Award zu vergeben, hat seitdem sein Interesse an Künstlern und Künstlerinnen aus der nordischen Region aufrechterhalten und eine besondere Beziehung zu Finnland entwickelt. Seine Galerie und Ursulas Musikladen Gelbe Musik in Berlin, waren eine der bedeutendsten Quellen für Fluxus Kunst in Europa und die beiden haben eines der umfangreichsten und übersichtlichsten Archive dieser Kunstrichtung aufgebaut. Ihre lange Freundschaft und die Zeit, die sie gemeinsam verbracht haben, war für Elina Brotherus nicht nur ein Anstoß, sondern gab ihr auch die Möglichkeit, die Arbeit an ihren aktuellen Werken aufzunehmen. „Ich bedauere es wirklich, in den 1960er Jahren nicht in New York gelebt zu haben“, räumt Brotherus ein. In der Tradition von Cunningham und Cage, kollaborieren Elina Brotherus und der Komponist Antti Ikonen an einer Reihe von Videos. Sie nehmen die Methode des ikonischen Duos wieder auf, bei der nur die Länge eines Stücks festgelegt war. Cage schrieb Stücke für Cunninghams Choreografien, während keiner von beiden sehen oder hören würde, was der andere tut. Ein bemerkenswertes Konzept der gemeinsamen Schöpfung, das auch in Brotherus und Ikonens Interpretationen zu finden ist. „Ikonen hat einfach auf einem vorbereiteten Klavier gespielt und es aufgenommen und dann würden wir die Musik mit meinen Videos zusammenbringen.“ Elina Brotherus zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation und setzt einen Maßstab für andere KünstlerInnen der Helsinki School, insbesondere wenn es darum geht, wie sie ihre persönlichen Stärken und Schwächen durch fotografische Verfahren reflektieren und interpretieren. Beides Künstlerin und Model, manchmal der Clown, ein anderes Mal die Muse, Brotherus hat immer einen Hang zum Kuriosen. Elina Brotherus Ausstellung I Am Still Alive eröffnet am Freitag, 26. April 2019 bei Gallery Taik Persons in Berlin. Elina Brotherus wurde in Helsinki, Finland geboren. Sie lebt und arbeitet in Helsinki und Avallon, Frankreich. Ihre Arbeiten wurden jüngst in Einzelausstellungen im Serlachius Museum (Mänttä, 2018/19), Kunst Haus Wien (Wien, 2018), Centre Pompidou (Paris, 2017) oder im Turku Art Museum (Turku, 2017), sowie in einer Vielzahl von internationalen Gruppenausstellungen präsentiert. Sie wurde mit mehreren Awards ausgezeichnet, unter anderem mit dem Carte Blanche PMU (2017), dem Finnish State Prize for Photography (2008) oder dem Prix Niépce (2005