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Berlin Mitte, Ecke Jerusalemer

Ort
Galerie en passant
Deutschland, 10119 Berlin, Brunnenstr. 169
+49 30 7 22 12 18, www.galerie-enpassant.de

von 10.09.2011 bis 15.10.2011
Eröffnung: 09.09.2011 19:00

Zusatzinfo

Berlin Mitte, Ecke Jerusalemer 1990 bis 2011 Fotografien von André Kirchner und Jörg Schmiedekind Vernissage: Fr, den 09.09.2011 19 - 22 Uhr Ausstellungsdauer: 10.09. - 15.09.2011,  Di-Fr  14 – 16 Uhr + Sa 12 – 16 Uhr   Seit vielen Jahren schon verfolgt der Berliner Fotograf André Kirchner die Idee, seine Fotografien aus ihren zeitgebundenen, meist seriellen Zusammenhängen, in denen sie entstanden sind, herauszulösen, um sie zu Topographien der ihnen eingeschriebenen Orte mosaikartig über den ganzen Zeitraum der Aufnahmen hinweg neu zusammenzusetzen – ohne dabei in das ebenso oft geübte wie simple „Vorher/Nachher“ zu verfallen. Also die eigenen Fotografien eines bestimmten Ortes in der Stadt quer durch die Zeit wie Ausschnitte zu sammeln und gleichsam in einer Collage zusammenzukleben. Jörg Schmiedekind kam 1984 zum Architekturstudium nach Westberlin. Seine ausgiebigen Erkundungs-Streifzüge durch die Stadtlandschaft bekamen mit dem Fall der Mauer ein neues, magisches Zielgebiet: Berlin-Mitte, bzw. was daraus geworden war. Kirchner und Schmiedekind entdeckten zufällig, dass sie unabhängig voneinander eine bestimmte Ecke in Mitte seit 1990 immer wieder aus den verschiedensten Blickwinkeln fotografierten: das kriegsversehrte und von der Mauer angeschnittene Karree Jerusalemer, Krausen-, Schützen-, und Lindenstraße, heute Axel-Springer-Straße. Jörg Schmiedekind von Anfang an in Farbe und bald digital, André Kirchner dagegen in Schwarzweiß auf Planfilm mit der Großformatkamera. Beim Zusammenlegen der Fotografien zeigte sich schnell, dass man sich nichts wegnahm, dass sich im Gegenteil für den beobachteten Ort eine neue, intensive Darstellung ergab: Schwarzweiß und Farbe, Schuß und Gegenschuß in der Perspektive, Detail und Totale in den Ausschnitten, in räumlichen Überschneidungen, die zeitlich bis zu zwanzig Jahre auseinander liegen. Alles aber mit den Mitteln der Architekturfotografie geerdet und gerade gestellt, dabei stets auf Augenhöhe des Passanten gehalten. Jeder konnte es sehen, hätte es sehen können, was an dieser durchaus typischen Berliner Ecke ohne Ecken - die waren alle vier in Krieg und Nachkrieg verloren gegangen - geschah oder eben nicht geschah. Die Stille in der Architekturfotografie mag nicht jedermanns Sache sein, aber in dieser Zusammenstellung von Fotografien eines Ortes wird sie geradezu hörbar.  Zur Ausstellungseröffnung gibt es eine Einführung der Kunsthistorikerin Barbara Lauterbach. Galerie en passant Brunnenstraße 169 10119 Berlin-Mitte   Vernissage:      09.09.2011       19 - 22 Uhr Open Friday:     07.10.2011       18 - 21 Uhr Finissage:         14.10.2011       19 - 22 Uhr Dauer:             10.09. - 15.09.2011,  Di-Fr  14 – 16 Uhr + Sa 12 – 16 Uhr