EIKON #81
Künstler | Yael Bartana | Arno Gisinger | Anastasia Khoroshilova | Klaus Pichler |
Autoren | Kathrin Becker | Thomas Edlinger | Andrea Hubin | Bernhard Kathan | Olga Kronsteiner | Mayte Méndez | Astrid Peterle | Michel Poivert | Florian Rainer | Andreas Spiegl | Kerstin Stremmel | Duncan Wooldridge
Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-902250-70-4
80 Seiten
Preis: € 14,00 (inkl. 10% USt)
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ARTIST PAGES
ARNO GISINGER | Michel Poivert
YAEL BARTANA | Astrid Peterle
ANASTASIA KHOROSHILOVA | Kathrin Becker
KLAUS PICHLER | Thomas Edlinger
FEATURE
ART FOR PEACE | Florian Rainer
SPECIAL
12. ELIA-BIENNAL-KONFERENZ
STUDENT PAGE
ULLA RAUTER
FORUM
Blende | Andreas Spiegl
Strategien im ländlichen Raum | Thomas Freiler
Elfie Semotan. stand-ins
AUSSTELLUNGEN
Cartier-Bresson: A Question of Colour | Duncan Wooldridge
Arnulf Rainer. Grenzenlose Horizonte | Mayte Méndez
Vienna’s Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien | Olga Kronsteiner
Mikrofotografisches Bibelstechen. Eine Ausstellung als Einblick und Kommentar | Andrea Hubin
Privat | Kerstin Stremmel
Editorial
„Junge Hähnchen, sanft gebraten, dazu kann man dringend raten“, so Wilhelm Busch. Kein schlechter Gedanke, es sei denn, man bevorzugt fleischlose Kost oder hat es mit dem Geflügel, das KLAUS PICHLER einem vorsetzt, zu tun. Für sein jüngstes Projekt „One Third“ dokumentiert Pichler verdorbene Nahrung in slicken Stillleben, um die weltweite Verschwendung von Lebensmitteln anzuprangern und diese unserer auf Konsum ausgerichteten Gesellschaft gleich einem Werbesujet zu offerieren.
Ein ganz anders geartetes Spannungsverhältnis zwischen Dokumentation und Inszenierung findet sich in ARNO GISINGERs Werkkomplex „Topoï“. Indem er das fotografische Medium als „großes mentales Bild der post-industriellen Kultur“ und „als die eigentliche Erinnerung an unsere Geschichte“ versteht, stellt er letztendlich – einmal mehr – die Ambivalenz des fotografischen Mediums unter Beweis.
Mit dem historischen Ereignis der Shoah in Polen setzt sich YAEL BARTANA auseinander. Im Rahmen ihrer letzten Soloschau „Wenn Ihr wollt, ist es kein Traum“ in Wien verwischt sie bewusst die Grenzen zwischen Realität und Utopie eines neuen gesellschaftlichen Zusammenlebens, um einen Diskurs über die israelische Identität zu eröffnen.
Die Serie „Gestern. Eine Begegnung mit Familie D.“ von ANASTASIA KHOROSHILOVA ist ebenfalls keine objektive Dokumentation. Zwar zeigt die Künstlerin illegal in Russland lebende MigrantInnen in ihrem alltäglichen Umfeld, präsentiert diese jedoch in der Form klassischer Portraitfotografie und unterläuft durch die Anordnung ihrer ProtagonistInnen wiederum Vorstellungen traditioneller Familienhierarchien.
Die Publikation „ART FOR PEACE“ präsentiert die über 600 Exponate umfassende Kunstsammlung der UNESCO in Paris, in der Größen wie Picasso oder Giacometti vertreten sind. Im Bestreben, diese weltweit einzigartige Sammlung zu dokumentieren, schafft der von der Republik Österreich beauftragte Fotograf Lois Lammerhuber weit mehr als eine Bestandsaufnahme: Die Kompositionen, in denen die Kunstwerke eingebettet sind, ermöglichen einen völlig neuen Blick auf zahlreiche kunsthistorische Delikatessen.
In diesem Sinne: Wohl bekomm’s!
Nela Eggenberger
im Namen des gesamten EIKON-Teams
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