EIKON # 97
Carl Aigner | Robert Ayers | Thomas Ballhausen | Nela Eggenberger | Jasmin Haselsteiner-Scharner | Ruth Horak | Manisha Jothady | Nina Jukić | Gabriele Jutz | Peter Kunitzky | Edgar Lissel | Margit Mössmer | Petra Noll-Hammerstiel | Michael Ponstingl | Uta M. Reindl | Susanne Rohringer | Veronika Rudorfer | Ruth Schnell | Walter Seidl | Andreas Spiegl | Magdalena Vuković | Margit Zuckriegl
Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-902250-89-6
84 Seiten
Preis: € 15,00 (inkl. 10% USt)
zur Online Bestellung >>>Inhalt
PORTFOLIO
JANA STERBAK | Susanne Rohringer
HERBERT HOFER | Andreas Spiegl
CLAUDIA MÄRZENDORFER | Ruth Horak
MANFRED WAKOLBINGER | Carl Aigner
BERNADETTE WOLBRING | Veronika Rudorfer
ARTS & STUDIES
BITORESC. Digitale Kunst im Heiligenkreuzer Hof | Ruth Schnell
IM FOKUS
RESET THE APPARATUS!
Über das Rekonfigurieren des fotografischen und kinematografischen Dispositivs | Nina Jukić, gabriele Jutz, Edgar Lissel
Fragen an 13 ExpertInnen
FORUM
AFORK-Tagung: „Die Kunst der Dokumentation“ | Margit Zuckriegl
Ausstellungen
Dreamlands. Immersive Cinema and Art, 1905–2016 | Robert Ayers
Peter Dressler. Wiener Gold | Manisha Jothady
Werkstatt für Photographie 1976–1986 | Uta M. Reindl
Elina Brotherus. Die Rolle des Modells | Jasmin Haselsteiner-Scharner
Breaking News. Turning the Lens on Mass Media | Nela Eggenberger
Film-Stills. Fotografien zwischen Werbung, Kunst & Kino | Magdalena Vuković
Schwerpunkt Fotografie. 11 Positionen aus Salzburg | Veronika Rudorfer
Publikationen
Maximilian Stejskal. Folklig idrott | Edition Patrick Frey | Peter Kunitzky
Herwig Turk. Landschaft = Labor | Verlag für moderne Kunst | Petra Noll-Hammerstiel
Inge Hinterwaldner, Michael Hagner, Vera Wolff (Hg.). Einwegbilder | Wilhelm Fink Verlag | Thomas Ballhausen
Christian Wachter. Obergrenze (Fuga) | Fotohof edition | Michael Ponstingl
Jean Claude Mouton. L'espace entre – territoires urbains | disadorno edition | Margit Mössmer
Sissa Micheli. On the Process of Shaping an Idea into Form through Mental Modelling | Kerber Verlag | Walter Seidl
Editorial
Nach der Begeisterung über die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Bilderzeugung und -bearbeitung seit den 1990ern macht sich in der künstlerischen Fotografie aktuell auch eine Renaissance der analogen Bildgewinnung bemerkbar, wie etwa Ruth Horak in einem Beitrag für die 88. EIKON-Ausgabe beobachtet hat. Künstlerinnen und Künstler, die sich heute dieser vermeintlich obsoleten Technik annehmen, wählen sie vorwiegend, um durch die Befragung des Materials, durch die Reinszenierung von genau festgelegten Produktionsprozessen oder, allgemein, durch das Erlernen des Handwerks das Fotografische per se zu analysieren und dadurch nicht zuletzt auch mehr über die gegenwärtige Medienkultur zu erfahren (im Gegensatz zu vielen kommerziellen ErzeugerInnen, die mit der heutigen Herstellung von analogem Kamera- oder Dunkelkammerequipment in erster Linie dem nostalgischen Faible ihrer KundInnen Genüge tun).
Um das bessere Verständnis analoger Prozesse und Abläufe durch
künstlerische Rückgriffe auf ebendiese geht es auch in einem von Edgar Lissel initiierten Forschungsprojekt, das derzeit unter dem Titel RESET THE APPARATUS! an der Universität für angewandte Kunst Wien angesiedelt ist. Im Rahmen des Programms wird im Besonderen der nicht-vorschriftsmäßige Gebrauch von analogen Foto- und Filmapparaturen untersucht und in einem intensiven Austausch zwischen eingeladenen KünstlerInnen und TheoretikerInnen durchleuchtet. Die „künstlerischen Zweckentfremdungen“ von Instrumenten wie Diaprojektoren, analogen Kameras oder 16mm-Film-Vorführgeräten werden dabei in einer Online-Datenbank dokumentiert, die in Zukunft als Rechercheplattform für KuratorInnen und WissenschaftlerInnen dienen soll. Im vorliegenden Heft (Rubrik „Im Fokus“) geben die Projektverantwortlichen Edgar Lissel, Gabriele Jutz und Nina Jukić einen Überblick über die unterschiedlichen Zugänge zum Forschungsthema, streichen das in den ursprünglichen fotografischen wie filmischen Technologien steckende Potenzial hervor und bieten den derzeitig involvierten ProjektpartnerInnen
eine Bühne zur Präsentation.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre EIKON-Redaktion
mit Nela Eggenberger