EIKON #125
Künstler | Ilit Azoulay | Joachim Brohm | Judith Huemer | Nika Kupyrova | Käthe Hager von Strobele |
Thomas Ballhausen | Daniel Blochwitz | Reinhard Braun | Wolfgang Brückle | Kathrin Heinrich | Christian Höller | Peter Kunitzky | Maren Lübbke-Tidow | Katharina Manojlovic | Christina Natlacen | Margit Neuhold | Michaela Obermair | Uta M. Reindl | Nina Schedlmayer | Walter Seidl | Barbara Unterthurner | Caroline von Courten
Sprachen | Deutsch / Englisch
Format | 280 x 210 mm
ISBN | 978-3-904083-18-8
96 Seiten
Preis: € 18,00 (inkl. 10% USt)
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PORTFOLIO
ILIT AZOULAY | Maren Lübbke-Tidow
KÄTHE HAGER VON STROBELE | Katharina Manojlovic
JOACHIM BROHM | Reinhard Braun
NIKA KUPYROVA | Pia Draskovits
JUDITH HUEMER | Kathrin Heinrich
IM FOKUS
20 JAHRE SAMMLUNG VERBUND
Ein Gespräch mit Gründungsdirektorin Gabriele Schor | Nina Schedlmayer
KUNSTMARKT
SPARK featuring video: Scott Clifford Evans’ Murderkino | Walter Seidl
ARTS & STUDIES
Carlos Vergara | Michaela Obermair
FORUM
Auf Wasser gebaut? Viel Gerangel um das Deutsche Fotoinstitut | Uta M. Reindl
AUSSTELLUNGEN
Kryptomania. Die Verheißungen der Blockchain | Barbara Unterthurner
Jeff Wall | Daniel Blochwitz
Charlie Prodger. The Offering Formula | Margit Neuhold
Glitch. Die Kunst der Störung | Caroline von Courten
Extensions of Self. An Exchange of Human and Artificial Intelligence | Christian Höller
TERMINE
mit Nadine Isabelle Henrich
COLLECTOR’S EDITON
Manon Lanjouère: Les Particules. A Human Tale of Dying Water
PUBLIKATIONEN
Evelyn Richter | Christina Natlacen
Hanna Pahl: Theorie und Ästhetik des Codes | Thomas Ballhausen
Oskar Bätschmann: Das Kunstpublikum | Peter Kunitzky
Peter Geimer: Theorie der Fotografie V (1996-2022)
Editorial
Mit „20 Jahre SAMMLUNG VERBUND“ wird in dieser Frühjahrsausgabe einer in mehrerer Hinsicht außergewöhnlichen Firmensammlung Tribut gezollt, die neben Ankauf und Präsentation zumeist fotografischer Werke von Beginn an auch die Notwendigkeit der Erforschung ihrer (zuvor vom Kunstmarkt tendenziell wenig wahrgenommenen) Exponate mitdachte. In nunmehr zwei Dekaden wurden so nicht nur wesentliche Werke feministischer Künstlerinnen der 1970er Jahre erworben (Birgit Jürgenssen, VALIE EXPORT, Francesca Woodman, Cindy Sherman u.v.m.), sondern auch Arbeiten, die sich allgemein dem Thema „Identität“ verschreiben (Nan Goldin, Jürgen Klauke, Lorna Simpson, Ulay, Gillian Wearing u.a.) oder mit der Erkundung von Räumen und Orten befassen (Francis Alÿs, Louise Lawler, Gordon Matta-Clark, Ed Ruscha u.a.). Inzwischen beherbergt die Kollektion ca. 1000 Kunstwerke von knapp 200 Künstler:innen und tourt durch internationale Institutionen, parallel dazu wurden insgesamt 15 meist mehrere hundert Seiten umfassende (Sammlungs-)Kataloge und Monografien publiziert, deren Autor:innen-Liste sich wie das Who’s who der aktuellen Kunsttheorie liest.
Einer dieser Druckwerke soll 2025 in einer erweiterten dritten Auflage erscheinen und trägt den Titel „Feministische Avantgarde“. Herausgeberin des beeindruckenden Bands ist Gabriele Schor, die seit Beginn der Sammlungstätigkeit des Stromerzeugers VERBUND für ebenjene unternehmenseigene Kollektion verantwortlich zeichnet. Vor allem mit der Einführung und Promotion des Begriffs „Feministische Avantgarde“ ist es der Sammlung dank ihrer Gründungsdirektorin gelungen, nachhaltig zur Wahrnehmung und Wertschätzung von Künstlerinnen seit den 1970er Jahren beizutragen und dadurch insbesondere auch österreichischen Positionen wie Renate Bertlmann oder Margot Pilz den Weg in die Kunstgeschichtsbücher zu ebnen.
Anlässlich des Jubiläums lässt Gabriele Schor im Gespräch mit Nina Schedlmayer u.a. Einblicke in Ankaufsstrategie und wichtige konzeptuelle Entscheidungen zu (s. S. 48 ff.). Ab dem 29. Februar 2024 lädt zudem eine Sonderschau in der Wiener Albertina zu einem Streifzug durch 20 Jahre dieser konzentrierten Sammlungstätigkeit ein.
Nela Eggenberger
für EIKON, Februar 2024