Eikon - Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst
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EIKON #56


EIKON #56

Künstler | Jürgen Böheimer | Sophie Dvorak | Benjamin Eichhorn | Rebecca Gross | Maximilian Hochstätter | Manfred Hubmann | k2, FotoK | Bettina Kattinger | Maximilian Pramatarov | Carola Schmidt | Tine Tillmann |

Autoren | Rainer Metzger | Michael Freund | Andrea Winklbauer | Nina Schedlmayer | Ruth Horak | Johanna Hofleitner | Olga Kronsteiner | Margit Zuckriegl | Gerald Piffl | Florian Halm | Andreas Gruber | Patricia Grzonka | Thomas Mießgang | Carl Aigner

15 Jahre EIKON, 15 Jahre Fotografie und Medienkunst in Oesterreich
Sprachen
| Deutsch / Englisch
Format | 210 x 280 mm
ISBN | 3-902250-26-7
96 Seiten

Preis: € 14,00 (inkl. 10% USt)

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Inhalt

Editorial
Elisabeth M. Gottfried

Aus dem Archipel der neuen Hybriden
Rainer Metzger

Über die Wahrnehmung von Fotografie in den
österreichischen Printmedien

Michael Freund

Fotografie und Medienkunst in österreichischen Ausstellungen
und Institutionen 1991–2006
Andrea Winklbauer

Diskurswechsel
Nina Schedlmayer

Schade, dass nicht alle Photographen grosse Klasse sind ...
Ruth Horak

Fotopreise
Johanna Hofleitner

Kunstmarkt Fotografie: International boomt er ...
Olga Kronsteiner

Sehen und Gesehen werden
Margit Zuckriegl
Gerald Piffl

Ein guter Umgang
Andreas Gruber, Fotorestaurator im Gespräch

"Medienkunst" geht in Pension
Patricia Grzonka

Kein Mantel mehr und kein Zuhause
Thomas Mießgang

"Kein Bildmedium fällt vom Himmel
Carl Aigner im Gespräch

Editorial

15 Jahre Belichtungszeit

Na ja. Man kann in einem Buch nicht alles gleich am Anfang verraten. Außerdem hat Vittorio Kowalski ja auch fünfzehn Jahre gebraucht, um die Wahrheit herauszufinden. (S. 119)

Im Zentrum des Titels steht für mich ja gar nicht so sehr „das Wetter", sondern vielmehr „vor 15 Jahren" – die Sentimentalität des Ganzen. (Falter 36/06)

Nein, das ist für mich überhaupt das Attraktivste am Schreiben: was auszulassen. (Falter 36/06)

Aber wie war das Wetter gestern, oder vor fünfzehn Jahren? Das interessiert im Grunde kein Schwein. Außer um es mit der Gegenwart zu vergleichen. (S. 13)

Aber Sie werden mir doch nicht weismachen wollen, dass Sie ein Autor sind, der auf eine fotorealistische Abbildung eines Alpengewitters Wert legt. (S. 95)

Zu wenig und zu viel –
Genau – ist des Narren Ziel. (S. 179)

(Alle Zitate mit Seitenangaben aus: Wolf Haas, Das Wetter vor 15 Jahren, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2006, bzw. Wolf Haas in einem Interview mit dem Fal-ter, Ausgabe 36/06.)


Am 15. September ist der neue Roman von Wolf Haas, „Das Wetter vor 15 Jahren", im Buchhandel erschienen. Am 15. Dezember erscheint diese Ausgabe von EIKON zum 15. Geburtstag. Gründungsherausgeber Carl Aigner erinnert sich: „Das war ein wunderbarer Winter vor fünfzehn Jahren." Der Roman von Wolf Haas ist eine Liebesgeschichte, und als Liebesgeschichte hat auch EIKON begonnen. Heft 1 zeigt auf seinem Cover eine Arbeit von Michaela Moscouw aus der Serie „Gute Nachricht", das Bild einer schwangeren Frau, deren Blick nach vorne, auf den prallen Bauch, gerichtet ist. Zeit der Geburt und freudig aufgeregte Erwartung, was alles kommen mag.

Auf diese Arbeit rekurriert Bettina Kattinger, Studentin an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Klasse von Matthias Herrmann, als Antwort auf unseren Aufruf an die Fotoklassen Wiens, sich des Covers für diese 56. Ausgabe von EIKON zum Thema „15 Jahre Fotografie und Medienkunst in Österreich – ein rückblickender Ausblick" anzunehmen.

Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen, und so zeigen wir viele der weiteren Vorschläge im Inneren dieses Heftes als Illustrierung des Beitrags zur Ausbildungssituation und als Statement unseres Blicks auf die Gegenwart.

Im Rahmen einer Heftausgabe kann natürlich nicht der Anspruch erhoben werden, ein vollständiges Nachschlagewerk zu einem Thema bzw. einer Zeitspanne zu erstellen. Vielmehr soll Ihnen diese Ausgabe von EIKON einige Blickrichtungen aufzeigen, die unterschiedliche Aspekte beleuchten. Die Wahrnehmung der Fotografie und Medienkunst in der Öffentlichkeit, durch Ausstellungshäuser oder diverse Vermittlungsaktivitäten einerseits, durch die österreichischen Printmedien andererseits, ist eine der Fragen, denen Andrea Winklbauer, Nina Schedlmayer und Michael Freund nachgehen. Wie sich der Kunstmarkt Österreichs im internationalen Vergleich entwickelt hat, führt uns Olga Kronsteiner mit Zahlen und Fakten vor Augen. Margit Zuckriegl schildert aus ihrer langjährigen Erfahrung als Sammlungsleiterin, welchen Veränderungen Fotokunstsammlungen unterliegen, und versucht gemeinsam mit Gerald Piffl eine Antwort auf die Frage zu geben, ob Fotografie am Ziel angekommen ist. Ein Gespräch mit dem Fotorestaurator Andreas Gruber gibt Aufschluss über Problematiken der Erhaltung, während sich Johanna Hofleitner der Preisfrage hingibt und Ruth Horak die Ausbildungsmöglichkeiten für Foto- und Medienkunst in Österreich reflektiert.

Patricia Grzonka hat für EIKON die Medienkunst in einem expliziten Beitrag beleuchtet, um den Wandel des Begriffs aufzuzeigen und einen neuen Umgang vorzuschlagen.

Die Beiträge von Rainer Metzger und Thomas Mießgang setzen Traditionen und deren Reflexionen ins Scheinwerferlicht ihrer individuellen Betrachtungen, ehe Carl Aigner aus seiner persönlichen Sicht als Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift Rede und Antwort steht.

Wenn uns plötzlich ein Haus aufs Dach fällt, handelt es sich vielleicht um eine One-Minute-Sculpture von Erwin Wurm, die ein Loch schlägt, das zu einem Guckloch der Wirklichkeit wird. Wir sehen einen Teil der Welt, und je nachdem, wo wir uns gerade befinden, sehen wir einen anderen Ausschnitt: One-Minute(-Sculpture), ein Monat (der Fotografie), 15 Jahre (Fotografie und Medienkunst). Es dreht sich immer um Zeitfenster und Perspektiven.

Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen, und wollen mit dieser Ausgabe all jenen nachdrücklich danken, durch deren jahrelange Begleitung, Treue und großzügige Unterstützung wir heute gemeinsam mit Ihnen freudig nach vorne blicken dürfen: allen KünstlerInnen und AutorInnen, AbonnentInnen und AnnoncentInnen, dem damaligen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unter der Leitung von Rudolf Scholten sowie der darauf folgenden Kunstsektion unter Peter Wittmann und heute Franz Morak für sein großes Fotoengagement, Johannes Hörhan und Gudrun Schreiber von der Abteilung Film und Neue Medien für ihren langjährigen und unentbehrlichen Einsatz für die österreichische Fotografie, der Kulturabteilung der Landes NÖ mit Joachim Rössl, Friedrich Grassegger und Alexandra Schantl, ferner der Kulturabteilung der OÖ Landesregierung, Reinhard Mattes und Anneliese Geyer, und nicht zuletzt der Kulturabteilung der Stadt Wien mit Andreas Mailath-Pokorny, Bernhard Denscher und Berthold Ecker für die spezielle Unterstützung dieses Jubiläumsheftes sowie allen MitarbeiterInnen der letzten (und der kommenden) fünfzehn Jahre von EIKON – ihnen allen ist dieses Heft gewidmet!

Elisabeth M. Gottfried
Im Namen des gesamten EIKON-Teams

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